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Stipendien – Hilfe für die Bedürftigen

Unsere Berufsschule wird mit Spendengeldern erbaut. Die Betriebskosten – im Wesentlichen Kosten für Personal, Nahrungsmittel und Unterrichtsmaterialien – müssen aber in zunehmenden Maß von der Schule selbst erwirtschaftet werden. In einigen Jahren soll die Schule finanziell auf eigenen Beinen stehen.

Das bedeutet, dass unsere Berufsschule – wie alle anderen Schulen in Uganda – Schulgebühren erheben muss. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die Schulgebühren für unsere AVTI derzeit zusammensetzen.

Für eine zweijährige Ausbildung mit Boarding errechnen sich daraus ca. 730 Euro, ohne Boarding ca. 550 Euro. Für viele Familien in Uganda ist das schlicht nicht finanzierbar. Die Konsequenz darf aber nun nicht sein, dass in unserer Berufsschule nur jungen Menschen aus Familien ausgebildet werden können, die sich diese Schulgebühren leisten können.

Eine unmittelbare Antwort auf dieses Dilemma sind Stipendien. Es muss Stipendien geben für bedürftige junge Menschen, die den Willen und auch die Fähigkeit haben, mit Hilfe einer fundierten Ausbildung ihr Leben zu meistern. Um nun bei der Vergabe von Stipendien eine faire Auswahl zu treffen, haben sich unsere Partner von Dongo Paco einen Auswahl- und Bewerbungsprozess überlegt, in dem mit sehr viel Sorgfalt systematisch die richtigen Entscheidungen getroffen werden sollen. Der folgende Link führt auf die Beschreibung dieses Auswahlverfahrens.

Auf dieser Grundlage sammeln wir ab sofort parallel zu weiteren Spenden für die Bautätigkeit zusätzlich auch Spenden für Stipendien. Laut Konzept sollen Stipendiaten am Ende der Ausbildung auch noch eine erste Ausrüstung für den Eintritt ins Berufsleben erhalten. Dies eingerechnet ist bei einer Ausbildung mit Boarding mit Kosten von 400 Euro pro Jahr und ohne Boarding mit Kosten von 300 Euro pro Jahr zu rechnen. Einen ersten finanziellen Grundstock haben wir bereits durch die Spende der SunnySide-Group, über die wir in einem eigenen Blog-Beitrag berichtet haben.

Spenden für Stipendien sind grundsätzlich in jeder Höhe möglich, aber es soll auch die Möglichkeit geben, die Ausbildungskosten für konkrete Personen zu übernehmen und damit auch zu wissen, wer mit der Spende gefördert wird und wie die geförderte Ausbildung vorangeht.

Es stellt sich natürlich die Frage, wie sich Stipendien auf der Basis von externen Spenden mit der angestrebten finanziellen Eigenständigkeit der Schule vertragen. Die Antwort darauf lautet aus unserer Sicht, dass die Schule in die Lage versetzt werden muss, einen Teil der Kosten mit eigenen Aktivitäten abzudecken. Es muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass ein Teil der Schulgebühren durch produktive Arbeit ersetzt werden kann, und dass darüber hinaus mit Umsätzen dauerhaft die Grundlage für Stipendien erwirtschaftet werden kann.

Ein zentrales Thema dabei wird die Landwirtschaft sein. Das Schulgrundstück umfasst jetzt bereits 50.000 Quadratmeter und dies soll kurzfristig auf 70.000 Quadratmeter erweitert werden. Hier kann zum einen für den eigenen Bedarf, also für die bereitgestellten Mahlzeiten, produziert werden und damit kann mittelfristig ein Drittel der gesamten Betriebskosten zu einem großen Teil abgedeckt werden. Zum anderen können landwirtschaftliche Erzeugnisse auch am Markt verkauft werden, um Umsätze zu generieren.

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer Optionen, beispielsweise die bereits praktizierte Tätigkeit von auszubildenden Maurern auf der Schulbaustelle oder der Verkauf von Erzeugnisse der Schneiderei oder der Verkauf von Baumsetzlingen. Ein Teil unserer künftigen Unterstützung muss diese Optionen fördern, wir können aber mit Blick auf die bisher gemachten Erfahrungen auf die Kreativität unserer Partner von Dongo Paco bauen, die alles tun werden, die Entwicklung der Schule zukunftsorientiert voranzutreiben.

2 Gedanken zu „Stipendien – Hilfe für die Bedürftigen“

  1. Ich begrüße es dass neben der Bautätigkeit auch direkt junge Menschen unterstützt werden können und werde meinen Betrag dazu leisten. Versprochen 🙂

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