Das neue Schuljahr hat inzwischen nicht nur im Adilang Vocational Training Institute begonnen, sondern auch in unserer neuen Vorschule in Lamwon.
Kurz zur Erinnerung: Bei verschiedenen Besuchen in Außenbereichen in der Gemeinde Adilang haben wir verstanden, dass für viele kleine Kinder außerhalb des Trading Centers Adilang der Weg zur nächsten Schule einfach zu weit ist. Das bedeutet, dass viele Kinder bis zu einem Alter von zwölf oder dreizehn Jahren noch keine Schule von innen gesehen haben. Und danach schaffen es die allermeisten von ihnen nicht bis zu einem Abschluss in der Primary School, viele lernen noch nicht einmal richtig lesen und schreiben. Das bedeutet unter anderem, dass sie nie eine Chance bekommen, in unserer Berufsschule ausgebildet zu werden.
Im letzten Jahr entstand dann die Idee, dass wir versuchen sollten, diesen Kreislauf der Armut zu durchbrechen, indem wir in Außenbezirken von Adilang Brunnen zu bauen und die Familien zu ermutigen, Land zur Verfügung zu stellen und mit Hilfe des durchgängig verfügbaren Wassers so zu bewirtschaften, dass zwei Lehrer(innen) als Halbtagskräfte bezahlt werden könnten, um den Kindern zumindest Lesen und Schreiben und ein bisschen Englisch beizubringen.
Diese Idee gefiel auch den Verantwortlichen der deutschen Abteilung der gemeinnützigen Organisation Global H2O, die vorwiegend in Uganda Brunnen baut. Im November letzten Jahres wurde der Brunnen gebohrt …
… und in Betrieb genommen.
Nach anfänglichen Einschränkungen kann der Brunnen inzwischen gut genutzt werden und vielleicht gelingt es auch noch, die maximale Fördermenge etwas zu erhöhen, um den Gemüseanbau wirksam zu unterstützen.
Die Familien fertigten tausende von Ziegelsteinen an und wollten, wie wir bei unserem Besuch im Januar 2025 erfuhren, sofort mit dem Schulbetrieb beginnen. Unserem Einwand, dass der Bau einiger einfacher Gebäude für die Schule etwas Zeit in Anspruch nehmen würde, begegneten die Menschen vor Ort kurzerhand mit dem Argument, dass man ja in der Kirche anfangen könnte. Und den notwendigen Schulvorstand wollten sie drei Tage später wählen.
Die Familien sind auch bereit, pro Term 20.000 Uganda-Schillinge zu bezahlen. Das sind nur 5 Euro für vier Monate, aber ich hatte trotzdem nicht erwartet, dass das möglich ist.
Bei soviel Eigeninitiative war das Vorhaben nicht aufzuhalten. Im Dorf fand sich eine Frau, die bereit ist, als Lehrerin zu arbeiten und darin auch schon etwas Erfahrung hat, mit einer zweiten Frau laufen die Gespräche noch.
Da es in Uganda keine Schule ohne Schulkleidung geben kann, kamen die Schneiderinnen von unserer Schneiderein Dongo Paco Tailors & Designers und nahmen bei den kleinen Kindern Maß.
Und am 3. März startete tatsächlich der Schulbetrieb.
Welche Begeisterung damit verbunden war, lässt sich an dieser Nachricht erahnen, die Emmanuel erreicht hat.
Über hundert Kinder ist vielleicht etwas hochgegriffen, aber 80-90 Kinder sind es, die nun regelmäßig zum Unterricht kommen.
Es gibt auch eine Köchin, die täglich Porridge zubereitet, …
… und offensichtlich schmeckt’s.
Und wie angekündigt, wenn es draußen zu heiß ist zum Lernen, findet der Unterricht in der Kapelle statt.
Wir haben etwas Startkapital geschickt und damit sollen nun vier kleine Gebäude gebaut werden, zwei Unterrichtsräume, ein kleines Büro und ein Lager. Fleißig wurde gearbeitet, um das Gelände dafür vorzubereiten …
… und inzwischen stehen die Wände und warten auf das Dach, das nächste Woche draufkommen soll.
Wir sind sehr gespannt, wie dieses kleine Modellprojekt weitergeht, aber auch wenn sicher noch viele Hürden zu überwinden sind, ist es in jedem Fall einen Versuch wert, den Familien da draußen eine Chance zu geben, ihre eigene Schule zu erschaffen, und jedes Kind, das zusätzlich lesen und schreiben lernt und vielleicht dereinst in unsere Berufsschule kommt, ist ein Erfolg.
Danke, Marietta! Ja, es ist beeindruckend, wie schnell das jetzt mit der kleinen Vorschule gegangen ist. Wir sind sehr gespannt, wie es weitergeht.
Liebe Grüße nach Marktl,
Albert
„Thanks for the brain behind the project“ und wenn man diese Bilder sieht und die ERklärungen liest, kommt einem das wie ein Wunder vor. Das ist einfach großartig, was „die mit dem brain“ an Energie und Tatkraft herauslocken aus den Leuten und aus den Kindern! Und dass Ihr nicht sagt: Ja, das muss aber eine ausgebildete Lehrerin mit Examen sein, vorher fangen wir nicht an, sondern den guten Willen dieser Frau unterstützt! Darauf liegt sicher Segen.
Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten mit allen guten Wünschen.
Sr. Rosa Maria und Beate
Lieber Albert, kaum zu glauben, was seit deinem Vortrag bei uns schon wieder alles passiert ist – einfach toll!!
Liebe Grüße
Marietta
Danke, Marietta! Ja, es ist beeindruckend, wie schnell das jetzt mit der kleinen Vorschule gegangen ist. Wir sind sehr gespannt, wie es weitergeht.
Liebe Grüße nach Marktl,
Albert
Da geht einem doch das Herz auf … mein tiefer Respekt vor dem allseitigen Engagement !
Viel Erfolg an alle !
Gruß
Traudl
Liebe Traudl, es ist wirklich schön anzuschauen. Wir freuen uns, wenn sich in der neuen Vorschule weiterhin alles gut entwickelt.
Liebe Grüße,
Albert
„Thanks for the brain behind the project“ und wenn man diese Bilder sieht und die ERklärungen liest, kommt einem das wie ein Wunder vor. Das ist einfach großartig, was „die mit dem brain“ an Energie und Tatkraft herauslocken aus den Leuten und aus den Kindern! Und dass Ihr nicht sagt: Ja, das muss aber eine ausgebildete Lehrerin mit Examen sein, vorher fangen wir nicht an, sondern den guten Willen dieser Frau unterstützt! Darauf liegt sicher Segen.
Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten mit allen guten Wünschen.
Sr. Rosa Maria und Beate
Vielen Dank für eure schöne Kommentierung! Den Eifer der Kleinen, aber auch der Großen zu sehen, ist wirklich beeindruckend.
Liebe Grüße,
Albert