Der heutige Vormittag ist der Logistik gewidmet. Berna hat Michael, einen Rostwa-Engineer gebeten, auf der Rückfahrt von Gulu in Loowero für uns viele Ananas zu kaufen. Der Einkauf von Ananas ist für Berna in etwa so, wie wenn wir Weißwürste kaufen. Man geht genau dahin und nur dahin, wo sie am besten sind. Außerdem bringen sie noch Mangos, Tamarinde, Honig, Sheanussöl und getrocknete Früchte. Die Ananas und Mangos, die einen ganzen Koffer füllen, wird Heike zu Hause zu köstlicher Marmelade verarbeiten, die zugunsten unseres Projekts verkauft wird.
Parallel sind noch Juliette und Julias gekommen und nehmen Heike, Barbara und Veronika mit zum Kunsthandwerkermarkt in Entebbe. Dort erstehen sie einige schöne Sachen für sich, einige Krippen und Heike gibt schon mal Bestellungen für den nächsten Weihnachtsmarkt auf.
Robert und ich bleiben in der Lodge und machen mit Emmanuel die Abrechnung für die Reise. Wie erhofft, bleibt von dem, was jeder von uns in die gemeinsame Kasse gelegt hat, etwas übrig, sodass Emmanuel noch zwei oder drei Blutdruckmessgeräte für die Medical Station in Adilang besorgen kann. Außerdem bringen wir noch eine Nachricht an Global H2O auf den Weg, damit wir Hilfe für den Brunnen in Lamwon bekommen.
Danach ist emsiges Packen und mehrmaliges Wiegen angesagt, bis alles in den Koffern verstaut ist.
Julias fährt uns zu Emmanuel und Bernas Haus, wo wir noch zum Mittagessen eingeladen sind. Das ist ein sehr schöner Abschluss unseres Aufenthalts in Uganda. Alle fünf Kinder sind da und auch Juliette, die uns all die Tage so sehr unterstützt hat und Emmanuels Nichte Patricia. Wir essen im Freien und genießen die letzten eineinhalb Stunden.

Mit vielen guten Wünschen und der herzlichen Einladung, bald wiederzukommen, werden wir verabschiedet.

Julias und Emmanuel bringen uns zum Flughafen, aber zunächst kommen wir nicht weit, weil sich vom Unterboden des Safari-Bus auf der sehr holprigen Straße mit großen Löchern eine Abdeckung löst, was eine Weiterfahrt unmöglich machen würde. Die zwei holen sich von Emmanuels Haus eine Matte und einen großen Schraubenzieher und entfernen das lose Teil. Nach einer knappen Viertelstunde starten wir erneut und fahren zum Flughafen.
Am Flughafen müssen wir einige Sicherheitskontrollen überwinden, deren Sinn sich uns nicht ganz erschließt. Bei der ersten Kontrolle müssen wir aus dem Auto aussteigen, durch eine Sicherheitsschleuse gehen mit Taschen ausleeren und allem drum und dran, während unser Fahrzeug, in dem wir alles lassen dürfen, um die Sicherheitsschleuse herumfährt und uns hinterher wieder einsammelt. Aber wenn’s so sein soll …
Insgesamt läuft aber alles glatt. Wir verabschieden uns vor der nächsten Sicherheitskontrolle am Flughafeneingang von Emmanuel und Julias und sind fünf Stunden später in Doha. Dort verabschieden wir uns von Barbara, die wieder nach Berlin fliegt.

Wir anderen vier erreichen um sieben Uhr früh München, wo sich die Wege trennen. Es ist gefühlt ein bisschen kalt, aber natürlich sind wir insgesamt froh, wieder zu Hause zu sein.

Barbara ist zur selben Zeit in Berlin.

Heike und ich fahren nach Bernried, wo sich unsere kleine Hündin Ella sehr freut, dass wir wieder da sind.

Die nächsten Tage erwarten uns neben Auspacken, Aufräumen, Waschen viele andere Aufgaben. Die Gedanken werden aber noch sehr oft in Adilang sein und wir hoffen, dass wir mit allem, was wir uns vorgenommen haben, gut vorankommen.
lieber Albert, Gott sei Dank seid ihr wohlbehalten zu Hause angekommen.
Vielen, vielen Dank für die lebendigen, hochinteresanten Berichte der letzen 10 Tage.
Nun erholt euch gut von der kräftezehrenden und doch erfolgreichen Reise.
Liebe Grüße
Hildegard
Danke, Hildegard! Nach zehn hochspannenden Tagen freuen wir uns natürlich, wieder zu Hause zu sein. Vieles lässt sich auch von hier vorantreiben, bevor wir dann wieder vor Ort sein müssen. Ich hoffe, du verfolgst auch weiterhin, was wir alles auf die Beine stellen.
Liebe Grüße und danke für deine treue Reisebegleitung,
Albert