Nachdem in diesem Jahr die beiden Schlafsäle fertig gestellt und in Betrieb genommen werden konnten, war dringender Bedarf, auch bei den Personalunterkünften voran zu kommen. Bei ungefähr 60 Auszubildenden im Boarding ist eine durchgängige Anwesenheit von Erwachsenen nicht nur ratsam, sondern auch zwingende Vorgabe für einen geregelten Schulbetrieb.
Das bereits in 2023 erbaute Gebäude mit zwei Wohnungen war bisher als Unterkunft für Schülerinnen genutzt worden. Da dieses nun durch den Umzug in den Schlafsaal frei wurde, konnten hier Jennifer und Mariam Zubidah einziehen. Jennifer bildet Friseurinnen und Friseure aus und Mariam Zubidah unterrichtet das Fach „Life Skills“, also soziale, ökonomische und ökologische Themen, die für eine Berufsschule in Uganda verpflichtend gelehrt werden müssen. Jennifer hat außerdem die Aufgabe der Matron, das heißt, sie hat die Aufsichtspflicht für die jungen Frauen im Boarding.

Durch eine Förderzusage der ETWA (European Third World Association), einer gemeinnützigen Organisation, in der sich Mitarbeiter des Europäischen Patentamts in München engagieren, erhielten wir die finanziellen Mittel, um in diesem Jahr zwei weitere Personalunterkünfte zu bauen. Diese wurden im Juli 2024 fertig gestellt und im August 2024 bezogen. Im Gegensatz zum ersten Gebäude hat man sich entschieden, hier zwei kleinere Gebäude mit jeweils einer Wohnung zu bauen, um etwas mehr Privatsphäre zu schaffen. Vielen Dank an die ETWA!

Hier wohnen nun Jason, der Ausbilder für die Maurer und Vertreter des Lehrpersonals im Schulvorstand, und Tonny, der Administrator der Schule. Jason übernimmt für die jungen Männer im Boarding die Rolle des Patrons.

Interessant ist, dass Tonny im Kinderheim St. Clare aufgewachsen ist, wo unsere Projektgeschichte begann, als ich Dezember 2021 dort Emmanuel kennengelernt habe. Für Tonny ist dies eine bemerkenswerte Entwicklung von dort bis zum Administrator einer Berufsschule. Wir freuen uns sehr für ihn!
Die beiden Männer freuen sich in jedem Fall über ihr neues Zuhause und für die Berufsschule ist es ein enormer Vorteil, für ausgezeichnete Mitarbeiter einen Anreiz schaffen zu können, langfristig zu bleiben.

Nach einigen Wochen beginnt die ehemalige Baustelle auch schon etwas grün zu werden und offensichtlich sitzt es sich schon ganz gemütlich hier.

Die beiden neuen Personalunterkünfte wurden etwas abgesetzt von den Schlafsälen und den Unterrichtsgebäuden am Rande des Schulgrundstücks errichtet. Hier soll künftig mit zwei weiteren Gebäuden für Wohnungen ein Bereich für das Personal entstehen, der etwas abgesetzt vom Bereich der Studentinnen und Studenten ist. Was derzeit noch nicht zufriedenstellend ist, sind die sanitären Einrichtungen. Hier müssen die Lehrer noch die sanitären Einrichtungen der Schule, also insbesondere der Schlafsäle nutzen. Dies wollen wir schnellstmöglich ändern, indem ein separater Sanitärbereich gebaut wird, der dann für das Personal zur Verfügung steht.

Mitte August, nachdem auch das Einfahrtstor fertig gestellt war, das im vorletzten Blog-Beitrag ausführlich behandelt wurde, konnte mit dem Bau der Küche begonnen werden. Der Baufortschritt war – wie gewohnt in unserer Schule – rasant, und so steht auch die Küche kurz vor der Fertigstellung.

Für den 9. Oktober, den Nationalfeiertag Ugandas, ist die Inbetriebnahme geplant. Wir werden also sehr bald darüber berichten können.
Es macht Freude die stetige Entwicklung der Berufsschule zu verfolgen, wie Albert sagt, alles in rasantem Tempo, alles in nur 2 Jahren.
Mein Respekt für die Arbeit der fleißigen Bauarbeiter und aller weiteren Beteiligten.
Ich bin gespannt auf den Bericht vom 5.10. und alle weiteren Berichte.
Grüße aus Würzburg
Traudl
Liebe Traudl, ja, es ist schön zu sehen, wie sich alles entwickelt, nicht zuletzt durch deine verlässliche Unterstützung, auf die wir im wahrsten Sinne des Wortes bauen können.
Alles Gute, liebe Grüße, Albert