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Und was hat’s gebracht?

Unsere Reise wurde natürlich wie immer von den Reisenden finanziert und kostet somit den Verein bzw. unser Projekt kein Geld. Trotzdem ist die Frage gerechtfertigt, was wir mit der Reise erreicht haben, abgesehen davon, dass wir Ananas und Mangos sowie viele Sachen für die Weihnachtsmärkte mitgebracht haben.

Unmittelbarer Sinn der Reise war, dass Markus zugesagt hat, das Thema Stipendien längerfristig zu unterstützen, dafür aber unsere Berufsschule zunächst einmal sehen wollte. Nach den Tagen in Adilang sagte er: „Ich bin tief berührt von dem, was ich erlebt habe und ihr seid mit dem Projekt absolut auf dem richtigen Weg.“ Dieses Ziel scheinen wir somit ohne Einschränkungen erreicht zu haben.

Ein weiteres Ziel unserer Besuche in Adilang ist es, alle Beteiligten vor Ort dadurch anzuspornen, dass wir unser Interesse und unsere Verbundenheit durch eine solche durchaus anstrengende Reise bekunden. Das eine oder andere Bauprojekt erhält zusätzlich Schwung, weil man, wenn wir kommen, stolz die Fortschritte zeigen möchte, die Verantwortlichen von Dongo Paco und das Schulpersonal erhalten durch unsere Anwesenheit Rückendeckung und letztlich denke ich, dass wir auch die Stipendiaten motivieren konnten, indem wir ihre Ambitionen ernst genommen haben.

Hinzu kommt die Vernetzung in der Gemeinde, die für die Schule so wichtig ist. Das Treffen mit den beiden Bürgermeistern, die Sitzung im Schulvorstand und das Abendessen bei Bernas Eltern sind Beispiele, wie wir mit einer solchen Reise dazu beitragen.

Ich denke, ein weiterer Punkt ist, dass eine solche Reise die lebendigste Art und Weise darstellt, Menschen, die an unserem Projekt interessiert sind, zu zeigen, was vor Ort wirklich passiert und welchen Effekt unsere gemeinsame Unterstützung hat. Die vielen schönen Rückmeldungen zu meinem Blog zeigen mir, dass wir hier wieder einiges erreichen konnten.

Und letztlich, was auch jedes Mal passiert: es entstehen neue Ideen. In der gemeinsamen Zeit, während der langen Autofahrten, bei Wanderungen oder abends bei einem Bier entstehen neue Gedanken, die es wert sind, weiter verfolgt zu werden. Das Thema, dass man die Kinder in den Außenregionen, die zum Teil von Hunger geplagt sind und die kaum den Einstieg in die Schule schaffen, wirksam unterstützen könnte, indem man Strukturen nutzt, die für unsere Schule schon aufgebaut wurden, ist aller Mühen wert. Das wird aber noch viel Nachdenken und Diskussion erfordern, bis wir wissen, was hier tatsächlich möglich ist.

In diesem Sinne vielen Dank an alle, die sich über den Blog an unserer Reise beteiligt haben! Wir hoffen sehr auf eure weitere Unterstützung und wir werden alles tun, damit wir gemeinsam einen Unterschied machen!

4 Gedanken zu „Und was hat’s gebracht?“

  1. Lieber Herr Dr. Dietl,
    herzlichen Dank für Ihr großes Engagement!
    Ihre anschaulichen Berichte habe ich aufmersam verfolgt und bin sehr beeindruckt, was Sie alles für dieses wertvolle Projekt geleistet und erreicht haben.
    Ihnen wünsche ich alles Gute und eine erholsame Zeit nach diesem großen Einsatz.
    Herzliche Grüße
    Nikolaus Dewald

  2. Den Hinweis auf die Selbstfinanzierung der Reise finde ich gut und selbstverständlich. Noch ein Hinweis aus meinen Erfahrungen als Kassenprüfer einer NGO: Die Reisekosten sollten nicht in der Bilanz aufgeführt werden, da sie dann ja dem Steuerprivileg unterliegen. Probleme mit behördlicher Prüfung kann es geben, wenn nicht klar trennbar ist, welcherv Anteil der privaten Touristik und welcher Anteil (streng) der Projektarbeit zuzuordnen ist. Dein Blog enthält ja vergnügliche Reiseerfahrungen zum Nachlesen. Insbesondere Beträge für Begleiter ohne klare Projektfunktion sind kritisch.

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