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Einkaufstour zum Abschied

Frühmorgens regnet es wieder heftig hier. Zwischendurch fällt auch der Strom aus, aber nur ungefähr eine halbe Stunde, vermutlich wurde der hauseigene Generator angeworfen. Internet geht heute morgen auch nur phasenweise, aber zwischendurch kann ich zumindest einchecken.

Ich habe deshalb viel Zeit zum Frühstück, da ich mit Emmanuel erst auf elf Uhr verabredet bin. Wir besprechen den Arbeitsplan und die Prioritäten des laufenden Jahres für das Vocational Training Institute. Wir landen aber auch nochmal bei unserer Diskussion, wie wir den Kindern in den weiter vom Ortszentrum von Adilang gelegenen Gebieten helfen könnten. Emmanuel bringt das Thema Brunnenbau ins Spiel, das für die betroffenen Gebiete einen unheimlichen Vorteil darstellen würde und vermutlich auch das Nachhaltigkeitsthema für den Unterricht, wie wir ihn diskutiert hatten, lösen würde. Für mich klingt das inhaltlich sehr schlüssig und mir fallen auch einige Anlaufstellen ein, die wir eventuell für den Bau von Brunnen gewinnen können. Wir wollen in jedem Fall im weiteren Verlauf des Jahres ein Konzept ausarbeiten und dann sehen, ob wir hier irgendwie vorwärts kommen. 

Dann kommt Berna und es geht zunächst zum Geldwechseln und dann zum Kunsthandwerkermarkt. Die meisten der Sachen, die ich für die beiden Weihnachtsmärkte in Bernried und Hebertsfelden mitnehmen möchte, sind schon bestellt und die Verkäuferin Sylvia, die ich schon kenne, ist dieses mal gut vorbereitet. Weihnachtskarten, Engel, Körbe, Krippen – am Ende habe ich einen ganzen Sack voll Ware und mit ungefähr 15 Kilo auch ein ansehnliches Gewicht.

Auf dem Heimweg halten wir noch an einem Gemüsestand und ich nehme noch zehn Mangos mit, nachdem wir gestern auf der Fahrt nach Kampala drei riesige Ananas erworben haben. Das alles wird zu Hause von Heike wieder zu einer Sonderedition Marmelade verarbeitet und damit wieder unserem Projekt zugute kommen.

Berna bringt mich zurück zum African Roots Guesthouse und ich packe meine Koffer. Ich befürchte, dass ich mehr mit nach Hause nehmen möchte als in meine Koffer passt, am Schluss ist aber doch irgendwie alles verstaut und auch gewichtsmäßig bin ich zwar ausgereizt, aber im zulässigen Bereich.

Emmanuel kommt und wir machen die Abrechnung unserer Reisekosten, damit zum Abschluss alles beglichen ist. Zusammen mit Berna fahren wir dann an den Viktoriasee, um mit einem stimmungsvollen Abendessen direkt am Wasser langsam Abschied zu nehmen.

Gegen acht Uhr bringen mich die beiden zum Flughafen und es heißt endgültig, Auf Wiedersehen zu sagen. Da die beiden im September zu uns nach Bernried kommen, dauert es nicht allzu lange, bis wir uns wiedersehen.

Sicherheitskontrolle, Gepäck aufgeben, noch einmal Sicherheitskontrolle, Passkontrolle, Einsteigen – alles läuft nach Plan und wir heben pünktlich ab. Im Flieger sitze ich neben einem Mann, für den es gut wäre, wenn es Sitze mit Überbreite gäbe. Aber obwohl ich deshalb ein wenig schräg sitze, kann ich relativ gut schlafen.

Auch in Brüssel läuft alles nach Plan und ich komme kurz nach zehn in München an. Es dauert zwar eine ganze Stunde, bis das Gepäckband endlich anläuft, aber bezogen auf die gesamte Reise ist das eine Nebensächlichkeit. 

Kurz nach halb eins bin ich zu Hause in Bernried, ein bisschen erschöpft, aber froh, wieder heil zurück zu sein.

4 Gedanken zu „Einkaufstour zum Abschied“

  1. Lieber Albert,
    schön, dass du wieder gut zu hause angekommen bist. Beim täglichen Blog Lesen war ich immer erstaunt, wie viele Aktivitäten, auch wichtige, die Konzentration erfordern, bei dir in einen Tag passen. Es freut mich sehr, dass alles so gut läuft und ihr sogar noch Ideen für das Umfeld von Adilang entwickelt.
    Liebe Grüsse
    Andrea

    1. Danke, Andrea, ja, wir waren wieder gut unterwegs und nach zehn Tagen bin ich auch immer etwas ermattet, aber es hat alles gut geklappt und wir kommen mit vielen neuen Ideen zurück. Liebe Grüße nach Nordrhein-Westfahlen, Albert

  2. Lieber Albert,
    willkommen zurück !

    Und wiederum bin ich tief beeindruckt von Deinem Engagement und das aller Beteiligten!

    Einen schönen Pfingstmontag noch!

    Traudl aus Würzburg

    1. Liebe Traudl, danke für deine gedankliche Begleitung auf unserer Reise. Wir kommen voller Tatendrang zurück … Liebe Grüße aus dem sonnigen Bernried, Albert

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