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Samstag in Jinja

Vor dem Frühstück hatte ich beim Einstellen des Blogs so meine Schwierigkeiten, weil WordPress nicht mehr so funktionierte, wie es sollte – mehr als drei Fotos konnte ich nicht einfügen, ansonsten wurden die anderen wieder gelöscht. Ich hoffe, das gibt sich die folgenden Tage wieder.

Gegen halb neun kam Emmanuel und wir brachten zunächst die Notebooks und Tablets in seine Firma, damit sein IT-Mann noch prüft, ob alles an Software vorhanden ist oder noch etwas ergänzt werden muss. Berna, die unabhängig von uns nach Adilang fährt, wird die Gerätschaften mitbringen, sodass die Übergabe trotzdem funktioniert.

Dann fuhren wir nach Kampala, wo wir fast wie geplant kurz nach zehn ankamen, um den Rest der Reisetruppe im Hotel einzusammeln.

Die Fahrt von Kampala nach Jinja erwies sich dann als relativ zäh – Lastwagen reihte sich an Lastwagen und wir kamen nur mühsam voran. Grund dafür war, dass dies die Ost-West-Verbindung nach Kenia ist, auf der immer viel los ist.

Gegen zwei Uhr kamen wir am ersten Zwischenziel an, einem Camp, von dem man aus zu den Griffin Falls gehen kann. Wir hatten nicht allzu viel Zeit und so versprach Markus dem Führer, der uns begleitete, ein Trinkgeld, wenn er es schaffen würde, uns in einer Stunde hin- und zurückzubringen. 

Der Weg durch den Wald war sehr schön, es gibt, wie wir hörten, 218 verschiedene Schmetterlinge und wir bekamen auch einige Affen zu sehen. Plötzlich begann Markus, der in Flip-Flops unterwegs war, zu schreien und zu hüpfen. Grund dafür waren Ameisen, die an der Stelle in Massen auf dem Weg waren und in unglaublicher Geschwindigkeit unsere Schuhe und Beine hochliefen. Wir waren schon etwas gewarnt, aber ganz ohne ein paar heftig juckende Bisse kamen auch wir nicht davon. Einige ganz verwegene Ameisen schafften es nach einiger Zeit bis hoch zu meinem Nacken, wo sie sich dann bemerkbar machten. Die letzten Ameisen bekam Markus noch zwei Stunden später im Bus zu spüren.

Nach diesem etwas unliebsamen Abenteuer erreichten wir die Griffin Falls, die sich eher als rauschender Bach erwiesen.

Da dies nicht allzu spektakulär war und es dort auf den Felsen auch sehr heiß war, machten wir uns bald wieder auf den Rückweg. Wie wählten eine andere Route, auf der wir aber auch durch ein kleines Ameisengebiet mussten. Zurück im Camp gab es dann Mittagessen, das wir vom Bus aus schon wählen konnten, sodass es nun sehr schnell ging. Dazu gab es Wasser und Cola aus einem Kühlschrank, der aber seinen Namen nicht verdiente – es war alles warm.

Dann ging es weiter nach Jinja, über die beeindruckende Nilbrücke in die Stadt und dann gleich weiter zum Sailing Club, von wo wir eine Bootsfahrt zum Ursprung des Nils machen wollten – genauso, wie bei unserer Januar-Reise. Das Boot startete im Viktoriasee und hier sieht man am Ufer entlang verschiedenste Vögel wie Kingfisher in schwarz-weiß oder strahlendem blau – ähnlich unseren Eisvögeln. 

Einige Fischer sind hier in ihren Dreibaum-Booten unterwegs, allerdings illegal, weshalb die Boote jede Nacht an unterschiedlichen Stellen versteckt werden, wie uns der Captain erklärte. An der Schnittstelle von Viktoriasee und Nil gibt es unterirdische Quellen, die neben dem Wasser aus dem Viktoriasee den Ursprung des Nils bilden. An der Oberfläche rauscht es deutlich hörbar und es gibt viele Strudel.

Wir fuhren dann noch ein Stück den Nil hinab bis zur Statue von Mahatma Gandhi, dessen Asche in den großen Flüssen der Erde Nil, Amazonas und Ganges verstreut wurde. Zurück im Sailing Club amüsierten wir uns noch über die dort in Gang befindlichen Geburtstagsfeiern und fuhren dann in unser Hotel, das Nile Bridge Cottage. 

Nach dem Abendessen überredete uns Emmanuel noch, in den Club mit dem Namen Cafe49 zu fahren, der ihm von Freunden empfohlen worden war. Das war auch eine gute Idee, weil direkt gegenüber von unserem Hotel ein Event mit sehr lauter Musik im Gange war, sodass wir sowieso nicht hätten schlafen können. Also verbrachten wir noch ein, zwei Stunden im Club, brachen aber um Mitternacht auf, also zu einer Zeit, zu der es im Club erst langsam lebendig wurde. Morgen haben wir eine anstrengende Fahrt vor uns, aber wir freuen uns auf Adilang.

2 Gedanken zu „Samstag in Jinja“

  1. Lieber Albert,

    wenn ich die Riesenportionen auf den Tellern dort ansehe dann können wir sicher sein dass Ihr dort nicht verhungert 🙂

    Deine Berichte sind interessant und machen Spaß.

    Gruß aus Würzburg
    Traudl

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