Für den dauerhaften Erfolg unseres Adilang Vocational Training Institutes ist ganz entscheidend, dass mit der steigenden Zahl an Auszubildenden auch die Qualität der Schule und der darin angebotenen Ausbildung steigt. Nur wenn die Schule attraktiv ist, also im wahrsten Sinne des Wortes anziehend, wird ein stabiles Wachstum und mittelfristig finanzielle Nachhaltigkeit erreichbar sein.

Als sehr drängend hat sich Anfang diesen Schuljahres das Thema Schlafplätze herausgestellt. Mehr als die Hälfte der 114 Schülerinnen und Schüler wollen ein Boarding in Anspruch nehmen, d.h. insbesondere in der Schule übernachten. Anfang März konnte der erste Schlafsaal seiner Bestimmung übergeben werden, was zumindest schon etwas Entlastung brachte.

Seitdem wird auf der Grundlage einer Förderzusage der Schmitz-Stiftungen, die Fördergelder des deutschen Entwicklungshilfeministeriums abwickeln, am zweiten Schlafsaal gebaut. Der Tiefbau ist abgeschlossen, die Wände stehen bereits und die Vorbereitungen für das Dach laufen.

Mit dem zweiten Schlafsaal wird zumindest für den Moment der Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten für die Auszubildenden gedeckt sein. Die vielen jungen Menschen sollten aber auch (oder gerade) in der Nacht nicht ganz unbeaufsichtigt sein. Die Aufsicht können auf Dauer nicht die Security-Kräfte übernehmen, sondern wir benötigen auch zusätzlich Übernachtungsmöglichkeiten für Lehrkräfte, um eine qualifizierte Betreuung sicherzustellen. Aus diesem Grund werden derzeit noch einmal zwei Wohneinheiten für Personal erstellt. Diese werden bis Ende Mai, rechtzeitig zum Beginn des neuen Terms bezugsfertig sein.

Mit Blick auf die Qualität der Ausbildung ist es dringend erforderlich, sich die Möglichkeiten der IT zunutze zu machen. Zum einen müssen die Auszubildenden lernen, mit Computern umzugehen, zum anderen können viele Anleitungen aus dem Internet für die Ausbildung eingesetzt werden. Als erster Schritt in diese Richtung wurden fünf IT-Arbeitsplätze eingerichtet, die für den Unterrichts eingesetzt werden.

Wenn wir im Mai wieder nach Adilang reisen, werden wir zusätzlich zwei hochwertige Notebooks mitbringen, die auch für CAD geeignet sind. Diese Ausrüstung, die mittels einer gezielten Spende meines früheren Arbeitgebers E.ON beschafft werden konnte, wird die Ausbildungsmöglichkeiten für die Maurer um die Möglichkeiten des CAD-gestützten Entwurfs erweitern und damit auf eine sehr hohe Qualitätsebene heben.
Der Raum im großen Gebäude an der Einfahrt, der immer als Computerraum vorgesehen war, war zwischendurch zum Lagerraum umfunktioniert. Um nun Platz zu schaffen, wurde ein einfaches Lagergebäude errichtet, das vielfältig genutzt werden kann. Solange Küche und Speisesaal noch nicht gebaut sind, werden hier alle Essensvorräte gelagert, aber auch alles an Material und Werkzeug kann hier ordnungsgemäß eingelagert und verwaltet werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um einen verlässlichen Schulbetrieb zu gewährleisten.

Aus Platzgründen wird auch das Büro von Dongo Paco auf dem Schulgelände aus dem großen Gebäude an der Einfahrt ausgelagert und in einem kleinen strohgedeckten Gebäude untergebracht.

Der Schulbetrieb, der inzwischen beachtliche Dimensionen angenommen hat, erfordert in hohem Maß Transportmöglichkeiten. Allein aus dem Bedarf, ungefähr 130 Personen mit Frühstück und Mittagessen und ungefähr 70 Personen mit Abendessen zu versorgen und das an 250 Tagen im Jahr, errechnet sich die stolze Anzahl von 85.000 Mahlzeiten. Hinzu kommt Material für den Unterricht, alles, was für den Anbau auf dem Schulgelände notwendig ist, oder die Vorbereitung zahlreicher Veranstaltungen wie Parents Day, Tag der offenen Tür, Sitzungen des Schulvorstandes und ähnliches. Dem Bedarf angemessen wäre ein kleiner Transporter – eine Investition, die aber aufgrund von Themen mit noch höherer Priorität, noch warten muss. Um die Transportkapazität trotzdem über die bereits vorhandenen Fahrräder hinaus wenigstens ein kleines Stück zu erweitern, wurde nun ein Motorrad angeschafft.

Wichtiges Element für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule ist eine eigene Website. Diese wurde nun kürzlich veröffentlicht und macht bereits einen sehr ausgereiften Eindruck. Zu finden ist diese Website unter https://adilangvti.ac.ug, im Button unter diesem Text ist diese Adresse verlinkt. Verbunden damit ist auch ein Facebook-Account der Schule. Eine Website für den Trägerverein Dongo Paco ist in Vorbereitung.
Dongo Paco und die Schulleitung sind auch ständig engagiert, um die Organisation der Schule immer mehr auf eine verlässliche, hoch-qualitative Stufe zu bringen. Ein Element hierfür ist eine Kinderschutz-Policy, die nach internationalen Standards entworfen wurde, und im Mai bei der nächsten Sitzung des Schulvorstands verabschiedet werden soll.
Insgesamt zeigen all diese Themen, dass die Berufsschule in Adilang gute Fortschritte macht und nicht nur wächst, sondern die Verantwortlichen auch ständig daran arbeiten, den Qualitätsstandard der Schule auf ein bemerkenswertes Niveau zu heben. Es macht viel Freude, all die Fortschritte zu beobachten.
Lieber Albert,
ich schreibe eben für Sr. Rosa Maria mit. Wir sind begeistert, wieder mal:-), wie gezielt Euer Vorgehen ist, und wie alle an einem Strang ziehen. Wie macht Ihr das nur, wenn jetzt die Jungen Leute in das PC – Wesen eingeführt werden. Da müssen doch auch Lehrkräfte dafür da sein!
DIe Idee vom letzten blog mit der „Firma“ für die Schneiderinnen und Näherinnen, das ist großartig.
Allen Vorhaben, vor allem auch der 100 Pers. MitgliederInnen,
ein gutes Gelingen.
Beate
P.S.: Am Sonntag wird um 11 bei uns ein Motorradgottesdienst sein. Ein P. Klaus aus St. Ottilien wird in unserer Kapelle die Messe mit allen feiern und am Schluss den Segen für Motorräder und Fahrer erteilen.
Falls Sie Lust haben, evt. auch nach dem Familiengottesdienst????
Sr. Rosa Maria und ich sind beide nicht da. Ich bei meiner Familie in Esslingen, sie in der Oberpfalz.
Ein schönes WE
Sr. Beate
Liebe Schwester Beate, liebe Schwester Rosa Maria,
vielen Dank für euren schönen Kommentar! Wir haben glücklicherweise Partner in Uganda, die ganz nah am Geschehen sind und die Notwendigkeiten gut einschätzen können. Nicht alles ist sofort möglich, was dringend erforderlich wäre, aber schrittweise kommen wir voran.
Danke für eure treue Begleitung, liebe Grüße,
Albert