Der Vormittag in Entebbe verläuft entspannt mit spätem Frühstück und ersten Abreisevorbereitungen. Während ich den Blog ergänze, machen die anderen einen Spaziergang von der Lodge zur Hauptstraße. Vieles, was für diejenigen, die zum ersten Mal in Uganda sind, vor gut einer Woche noch sehr exotisch wirkte, ist jetzt schon fast gewohnt. Trotzdem gibt es natürlich Immer auch viel Neues zu entdecken.

Kurz nach zwölf kommt Berna und wir fahren zum Kunsthandwerkermarkt, den wir von früheren Besuchen schon kennen. Neben kleinen Geschenken für die Familien geht es vor allem darum, die Bestände für den Weihnachtsmarkt wieder aufzufüllen. Berna hat vorab schon Bestellungen bei ihrer Bekannten Sylvia aufgegeben und die Preise ausgehandelt. Ich kaufe Engel, Taschen, Krippen, Weihnachtskarten und Körbe. Es gibt nicht alles in der gewünschten Anzahl, aber ich bestelle die fehlenden Mengen und Sylvia verspricht mir, dass alles bereit ist, wenn ich im Mai wiederkomme.

Am Ende der Einkaufstour kommt auch Emmanuel dazu und wir fahren in seine Firma, das Ingenieurbüro Rostwa. Dort treffen wir Juliette wieder und begrüßen auch allen anderen Mitarbeiter. Die Firma macht einen sehr strukturierten Eindruck – alles andere wäre auch überraschend, wenn man Emmanuel kennt.

Wir beschließen, den ursprünglichen Ausflug nach Kampala durch einen Abstecher zum Viktoriasees zu ersetzen. Das ist um einiges entspannter und wir laufen vor allem bei der Rückfahrt nicht Gefahr, irgendwo im Berufsverkehr steckenzubleiben. Es ist sehr schön, hier zum Essen direkt am See zu sitzen – fast ein wenig, wie im Biergarten.

Nach dem Essen gehen wir zunächst am Fischmarkt entlang und bewundern das beeindruckende Angebot an Nilbarsch, den wir als Viktoriabarsch kennen, und Tilapia.

Die Marabus sind auf die unmittelbare Beseitigung von Fischabfällen spezialisiert – sie sind am Fischmarkt sozusagen Teil des Teams.

Dann bleibt noch etwas Zeit für einen Spaziergang durch den botanischen Garten von Entebbe. Es handelt sich dabei um einen ausgedehnten Park mit ganz vielen verschiedenen Bäumen. Emmanuel erzählt, dass die Einheimischen diese Anlage lieben und dass am Wochenende hier richtig viel los ist.

Um sieben sind wir zurück und machen uns nun endgültig ans Packen. Auf der Rückfahrt haben wir noch Mangos und Avocados gekauft und so sind wir insgesamt sehr froh, dass Helmut und Elisabeth auch für den Rückflug wieder zwei Koffer gebucht haben. Ansonsten hätten wir wohl keine Chance gehabt, alles unterzubringen, zumal Emmanuel und Berna noch mit einer großen Mengen von Geschenken ankommen. Es gibt von ihrer Familie selbstgemachte Erdnussbutter und gerösteten Sesam, sowie Körbe und selbstgefertigte Behälter aus Kürbissen, die von den Dongo Paco-Freunden aus Adilang mitgegeben wurden. Außerdem hat Emmanuel noch einen ganzen Karton voller getrockneter Früchte für uns bringen lassen.
Nach eineinhalb Stunden ist alles verstaut und die Kofferwaage zeigt, dass wir für alle Koffer das vorgegebene Gewicht einhalten. Dann wird noch abgerechnet und damit sind wir startklar für die Fahrt zum Flughafen. Wir verabschieden uns von Emmanuel und Berna, natürlich nicht, ohne uns für die unglaubliche Unterstützung zu bedanken, die uns die letzten zehn Tage zuteil geworden ist.
Am Flughafen nehmen wir erfreut zur Kenntnis, dass seit unserem letzten Besuch sehr viel erneuert wurde. Wir müssen zwar durch drei Sicherheitskontrollen und eine Gepäckuntersuchung durch einen Drogenhund, aber ansonsten klappt alles reibungslos und auch überraschend schnell. Noch ein letztes Nile und dann starten wir in die Nacht.

Auch in Brüssel gibt es keine nennenswerten Verzögerungen, sodass wir fast pünktlich in München ankommen. Ich denke, wir sind alle überwältigt von alle den Eindrücken der letzten Tage und jeder braucht ein bisschen Zeit, und die Erlebnisse zu verarbeiten. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass wir auch froh sind, wieder wohlbehalten zurück bei unseren Lieben zu sein.

Morgen gibt’s noch ein kurzes Resümee, dann endet unsere gemeinsame Reise, was den Blog betrifft.
Herzlich willkommen zurück,
Ihr habt ja unheimlich viel erlebt und sicherlich viele neue Eindrücke gewonnen.
Viele Grüße
Wolfgang
Danke, Wolfgang – Uganda war wieder für alle ein unvergessliches Abenteuer …