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Verständnis füreinander

Unser Freund Johannes, der in einer Tochterfirma der Caritas Österreich schon zahlreiche Projekte in Afrika betreut hat, sagte uns, als wir ihn vor zwei Wochen in Linz besucht haben: „Um langfristig erfolgreich zusammenzuarbeiten, ist es nicht nur wichtig, dass wir uns ein Bild von der Situation vor Ort machen, sondern es ist auch wichtig, dass unsere afrikanischen Partner unsere Umgebung kennenlernen und unser gedankliches Umfeld begreifen.“

In diesem Sinne schätzten wir uns glücklich, dass unser Hauptansprechpartner Emmanuel, der Vorstand von Dongo Paco, im Rahmen einer beruflichen Reise nach Österreich für ein Wochenende zu uns kommen konnte. Wir haben ihn Samstag Mittag in München in Empfang genommen und seinen Besuch mit einem typisch bayerischen Mittagessen begonnen.

Ein paar Schritte weiter statteten wir der Frauenkirche einen Besuch ab, einem der berühmten Wahrzeichen Münchens. Der Dom ist ein wahrhaft imposantes Gebäude und natürlich betrachteten wir auch den legendären Teufelstritt.

Weiter ging es über den Marienplatz am Rathaus vorbei mit kurzem Halt, um das Glockenspiel und die Mariensäule zu sehen. Nächstes Ziel war der Alte Peter, wo wir die 306 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform des Turms bewältigten. Der Rundblick von dort oben ist grandios und wir ließen uns nicht vom ersten Schneefall dieses Jahres und einem ordentlichen Wind in luftiger Höhe beeindrucken, wenn Emmanuel auch anmerkte, dass er trotz warmer Kleidung nicht für diese Temperaturen geschaffen sei.

Wir fuhren dann raus nach Bernried und Emmanuel freute sich zunächst einmal über das Feuer im Ofen. Für den Abend hatten wir die Bernrieder Vereinsmitglieder eingeladen und die meisten konnten es auch möglich machen, zu uns zu kommen. 

Es gab Schweinebraten aus Bauerbach, ergänzt um Vorspeisen, Beilagen und Nachspeisen, die von allen beigesteuert wurden. Nicht nur wegen dem guten Essen wurde es ein richtig schöner Abend, der viel Gelegenheit bot, um Emmanuel kennenzulernen und umgekehrt ihm ermöglichte, mit dem Namen „Helfen am Ursprung“ künftig zumindest einen Teil der dahinter stehenden Menschen zu verbinden.

Auch unser Bürgermeister und Vereinsmitglied Georg Malterer kam trotz mehrerer paralleler Termine noch vorbei. Er sprach dem Verein Wertschätzung für das Projekt und Anerkennung für das bereits Geleistete aus und bekundete nebenbei sein Interesse, selbst einmal die Schule zu besuchen.

Am darauf folgenden Sonntag wollte Emmanuel den Ort Bernried etwas kennenlernen und bei dieser Gelegenheit auch den Gottesdienst besuchen. Es gefiel ihm sehr gut, zu früher Stunde durch den Bernrieder Park zu gehen, auf den See und in die Berge zu blicken, und nach dem Gottesdienst ergab sich dann auch noch die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit den Missionsschwestern des Bernrieder Klosters.

Nach dem Frühstück wollten wir Emmanuel dann ein paar Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu zeigen. Wir ließen uns durch das Schloss Linderhof führen, da ein Besuch Bayerns ganz ohne Königsschlösser nun auch nicht geht. Und nach einem gemütlichen Stopp in der Ettaler Mühle statteten wir auch der Klosterkirche in Ettal noch einen kurzen Besuch ab. Das Wetter war inzwischen so gruselig, dass nicht nur Emmanuel immer tiefer in seiner Jacke verschwand.

Nach einem längeren Austausch über die notwendigen Schritte für eine langfristige Nachhaltigkeit unserer Berufsschule und einer weiteren Übernachtung startete Emmanuel dann mit dem Zug von München nach Wien, um von dort zusammen mit ein paar beruflichen Partnern aus Äthiopien, von denen er sich für den kurzen Ausflug nach Bayern getrennt hatte, nach Hause zurückzufliegen.

Insgesamt sind wir sehr froh, dass wir diese Gelegenheit hatten, Zeit gemeinsam zu verbringen. Das Verständnis füreinander und damit unser gemeinsames Vorhaben können davon nur profitieren.

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