Knapp ein Jahr nach Gründung unseres Vereins „Helfen am Ursprung“ packen wir wieder die Koffer. „Wir“, das sind Robert und seine Frau Ute, unser Freund Gregor aus Marktl, der zusammen mit Verwandten und einigen Freunden den Brunnen finanziert hat, sowie Heike und ich. Hauptgrund, warum wir uns gerade jetzt auf den Weg machen, ist die offizielle Eröffnung unserer Berufsschule in Adilang am 24. Januar.
Es ist kaum zu glauben, dass wir vor einem Jahr noch nicht wussten, wo wir konkret unterstützen möchten – und was seitdem alles erreicht werden konnte. Im Mai standen wir zum ersten Mal auf dem Grundstück, das uns für den Bau der Schule überlassen wurde – zu dem Zeitpunkt eine Wiese mit vereinzeltem Baumbestand. Ende August begannen dann nach einiger Vorbereitung und Planung durch unsere Partnerorganisation Dongo Paco die Bauarbeiten mit der Bohrung des Brunnens. Inzwischen steht das erste Schulgebäude, es gibt einen befahrbaren Weg auf das Schulgelände, ein Sportplatz und Anbauflächen wurden angelegt, eine Solaranlage ist installiert und im November begann sogar schon ein erster Gartenbaukurs, dessen Absolventen während der Schuleröffnung ihre offiziellen Abschlussurkunden bekommen sollen.
Natürlich wollen wir aber auch wieder viel mitbringen, was beim Aufbau der Schule oder im Dorf hilft. Viele Bernrieder haben uns dafür Sachen gebracht, eine elektrische Nähmaschine, Berge an Wolle, schachtelweise Reißverschlüsse, Knöpfe und Nähgarn, Stoffe, Nähanleitungen und Schnitte, Strick- und Häkelnadeln, Scheren, Lineals, Verbandsmaterial, Kinderkleidung und vieles mehr. Bei allen Spendern bedanken wir uns natürlich ganz herzlich. Obwohl wir so gebucht haben, dass wir ohne persönliches Reisegepäck noch mehr als 100 kg mitnehmen können, müssen wir eine Auswahl treffen und ein Teil des Materials muss auf weitere Transportgelegenheiten warten. Noch sieht alles ein wenig chaotisch aus, aber wir sind überzeugt, dass wir bis Dienstag Abend unser Reisegepäck fertig haben.
Natürlich werden wir mit unseren Freunden von Dongo Paco und den Dorfbewohnern feiern und wir wollen auch einen Ausflug in den nahegelegenen Nationalpark machen, aber es wird auch viele Besprechungen zum weiteren Aufbau der Schule geben. Ein besonderes Highlight ist, dass Heike einigen jungen Frauen aus dem Dorf während unseres Aufenthalts das Häkeln beibringen möchte. Zwei Gruppen mit jeweils fünf jungen Frauen, zum einen Anfänger, zum anderen bereits etwas Geübte, sind schon eingeteilt, und Heike hat alles Notwendige an Material und Anleitungen vorbereitet, um die Zeit in der Schule gut zu nutzen. Auf dem Foto seht ihr das kleine Häuschen, in dem der Kurs stattfinden wird.
Ab Mittwoch werde ich versuchen, unsere Erlebnisse und zugehörige Bilder in kurzen Abständen im Blog zu veröffentlichen, sodass ihr alle an der Reise teilhaben könnt. Eins noch, um Missverständnisse zu vermeiden: Wir bezahlen unsere Reise natürlich alle selbst, das heißt, jeder Spender kann sicher sein, dass seine Spende in den Aufbau der Schule geht und kein einziger Euro für Reisespesen ausgegeben wird.
Ich bin voll von Bewunderung für die Leistung aller die hier mitgewirkt haben. Ein toller Erfolg !
Freue mich über die weiteren Berichte über die Fortschritte !!
Mein Glückwunsch für die ersten Absolventen. Das Erlernte kann ihnen keiner mehr wegnehmen.
Gruß aus Würzburg